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Aus der Erzdiözese Wien

Worauf wartest du?

 

 

Der Weltgebetstag für geistliche Berufungen steht am 25. April dieses Jahres unter dem Motto „Worauf wartest du?“

 

Worauf wartest du? In diesen Zeiten würden wohl viele antworten, dass alles wieder „normal“ werden solle. Die Einschränkungen des gesellschaftlichen und privaten Lebens durch die Corona-Pandemie haben uns in einen dauerhaften Zustand des Abwartens versetzt, der vieles an Ideen und Planung, wenn überhaupt, nur spontan möglich macht. Einerseits ist die „Warterei“ also ein mühseliger Prozess, der uns in Gefahr bringt, lethargisch nur noch zu reagieren, anstatt proaktiv zu gestalten. Andererseits ist mit dem Warten gerade im christlichen Kontext immer die Hoffnung verbunden.

 

 

Sich hoffnungsvoll einbringen

Wenn wir also gefragt werden, auf was wir gerade warten, sollte nicht nur der Mangel in unserer Antwort ausgedrückt sein, sondern viel mehr auch die Hoffnung ausdrücken, die uns erfüllt. Denn die Frage „Worauf wartest du?“ darf auch als Aufforderung verstanden werden, sich klarzumachen, was das Ziel und Objekt unseres Wartens ist, und den Prozess des Wartens aktiv zu gestalten. Nicht nur abzuwarten oder fordernd zu erwarten, sondern sich hoffnungsvoll umzusehen und einzubringen, wie es unzählige Menschen tun.

 

 

Wenn wir anlässlich des Weltgebetstages und darüber hinaus um geistliche Berufungen bitten, ist das genau die hoffnungsvolle Gestaltung des Wartens. Zugegebenermaßen warten wir mancherorts angesichts einer recht verzweifelten Situation und vielleicht trotz Gebet schon sehr lange auf neue Berufungen. Und unser Gebet darf diese Sorge auch ruhig ziemlich deutlich zur Sprache bringen. Aber allein, dass wir uns mit dieser Bitte an den Vater wenden, macht schon deutlich: Hoffnungslos ist die ganze Lage bei Weitem nicht. Vor allem der Blick in andere Teile unserer Welt macht deutlich, dass Gott heute viele Menschen in seinen Dienst ruft. Dennoch wirkt sich der Mangel in unseren Breiten teils dramatisch aus.

 

 

Was ist mit mir?

Was also tun? Auf was eigentlich warten? Rufen wir uns die Lage wirklich ins Gedächtnis und danken wir für das tiefe Zeugnis und den großartigen Dienst, den viele Berufene geben. Es ist ein Mangel, wenn wir keine geistlichen Berufungen mehr haben, sie sind definitiv alternativlos. Aber das Warten auf neue Berufungen ist eben nicht nur ein passives. Lasst uns Gott wirklich um Berufungen bitten, lasst uns ein Klima schaffen, in dem Menschen den Ruf Gottes überhaupt hören können und auch die Erfahrung segensreich wirkender Berufener gemacht haben. Außerdem kann jeder sich selbst der Frage aussetzten, was ist eigentlich mit mir? Wo ist der Platz, den Gott mir speziell zugedacht hat und der mich erfüllt? Das ist die Aufforderung, die für mich in „Worauf wartest du (noch)?“ steckt. Auf geht’s!

 

 


Clara Schipp

ist Referentin für Berufungspastoral im Pastoralamt der Erzdiözese Wien

CANISIUSWERK
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