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ERZDIÖZESE Salzburg
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Der aus Vorarlberg stammende Bischof em. Erwin Kräutler feierte vor kurzem seinen 85. Geburtstag. In einem sehr persönlichen Interview mit der Salzburger Kirchenzeitung „Rupertusblatt“ beschreibt er seine schönsten Begegnungen als Bischof und seine „Liebe zu Salzburg“ (aktuelle Ausgabe). Selbstkritisch antwortete er auf die Frage nach einer Botschaft für die junge Generation. Die angesichts der krisenhaften Zeit „ungewisse Realität“ von jüngeren Generationen müsse „ältere“ Menschen „ermuntern, die Anliegen der Jugend ernst zu nehmen und ihre Demonstrationen nicht zu beschimpfen, sondern sie zu unterstützen“, was ganz im Sinne des Weltsozialforums sei: „Eine andere Welt ist möglich!“
Von den Indios könne jeder Mensch den „Respekt vor der Mit-Welt“ lernen und „noch mehr: die Liebe zu unserer Mit-Welt“, betonte Kräutler. Zudem antwortete er auf die Frage nach seinem persönlichen Glauben: „Mein Glaube hat sich im Laufe meines Lebens nicht viel verändert, sondern eher vertieft.“
Ausgezeichnetes Vorbild
Bischof em. Erwin Kräutler (Dom Erwin) ist am 12. Juli 1939 in Koblach geboren. Er ist Mitglied der Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut. Von 1981 bis 2015 war er Bischof der Prälatur Xingu. Für seinen Einsatz für die Mit-Welt und die indigenen Völker wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alternativen Nobelpreis.
In Salzburg ist eine Auszeichnung nach ihm benannt: Der „Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie, interreligiösen Dialog und befreiungstheologische Forschung“ geht an wissenschaftliche Arbeiten, die einen besonderen Beitrag zur befreiungstheologischen Auseinandersetzung leisten und dabei vor allem Themen bearbeiten, die das Wirken von Erwin Kräutler in besonderer Weise prägten: Politische Theologien, Befreiungstheologien, post- und dekoloniale Theologien, Ökologie und Klimawandel, Kritische Entwicklungsforschung, Gerechtigkeit, Globalisierung und (alternative) Ökonomie. Die Vergabe des Preises, die erstmals im Jahr 2011 erfolgte, resultiert aus der Verleihung des Ehrendoktorats der Universität Salzburg an Erwin Kräutler im Jahr 2009. Der Preis wird seither alle zwei Jahre vom „Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“ der Universität Salzburg vergeben. Er ist mit 3.000 Euro dotiert. (Infos: www.plus.ac.at/ztkr/news-events-social-media/bthw2021/erwin-kraeutler-preis-fuer-kontextuelle-theologie-interreligioesen-dialog-und-befreiungstheologische-forschung)
Das ungekürzte Rupertusblatt-Interview zum 85. Geburtstag lesen Sie unter www.rupertusblatt.at/weltkirche/2111/eine-andere-welt-ist-moeglich.
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Michaela Greil
Pressereferentin
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