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Aus der Erzdiözese Salzburg

Priesterweihe

 

Zwei Neupriester für Erzdiözese und Erzabtei

 

Salzburger Erzbischof weihte Benediktiner P. Placidus Schinagl und P. Franz Bodapati von der Gemeinschaft der Apostel der Heiligen Familie zu Priestern

 

Erzbischof Franz Lackner weihte heute Nachmittag – am Fest „Peter und Paul“ – im Dom zu Salzburg zwei junge Männer zu Priestern für die Erzdiözese Salzburg und die Erzabtei St. Peter: den Benediktiner P. Placidus Schinagl (29) und P. Franz Bodapati (30) von der Gemeinschaft der Apostel der Heiligen Familie. Zwei Biografien aus unterschiedlichen Kulturen haben eine gemeinsame Mitte: den Ruf zu einem Leben, das ganz Gott und den Menschen geweiht ist.

 


Erzbischof emeritus Alois Kothgasser, Weihbischof Hansjörg Hofer, Erzabt Korbinian Birnbacher OSB, Abt Johannes Perkmann OSB, Abt Maximilian Heim Ocist., Abt Nikodemus Schnabel von der Jerusalemer Dormitio-Abtei, Generalvikar Roland Rasser, Priesterseminar-Regens Tobias Giglmayr, das Domkapitel sowie zahlreiche Priester, Diakone und Gläubige, darunter Abordnungen aus den Herkunftsgemeinden Saaldorf in Bayern und Indien, feierten die Weiheliturgie mit.

 

Handauflegung im Salzburger Dom

„Es ist nicht nur die Work-Life-Balance aus dem Ruder gelaufen, sondern auch die „Church-Faith-Balance“, betonte Erzbischof Franz Lackner in seiner Predigt. Er hob dabei die Notwendigkeit von Kirche und Priestertum für die Weitergabe des Glaubens in der Gesellschaft hervor. Priestern tragen in Kirche und Öffentlichkeit dazu bei, dass Glaube und seine kirchliche Rückbindung wieder in Balance seien.

 

Dem sakramentalen Priestertum sei es in besonderer Weise aufgetragen, „die Spur Jesu aufzunehmen, sich einzufügen, um sie dann in unsere Zeit hinein weiterzugehen", sagte der Salzburger Erzbischof und fügte in Richtung der Weihekandidaten hinzu: „Daraufhin werdet ihr heute geweiht. Euch werden Worte zu sprechen anvertraut, ich denke an die Eucharistie, die Buße oder die Krankensalbung; sie haben eine zweitausendjährige Geschichte; sie vermögen Wirklichkeit zu schaffen; sie vermögen zu binden und zu lösen.“

 

Das priesterliche Wirken sei freilich „eingebettet in dasjenige vieler, die berufen und beauftragt sind, die Frohe Botschaft hinauszutragen zu den Menschen von heute“. Gott spreche auf vielfacher Weise zu und durch die Menschen. „Lernt, auf das zu hören, was Gott in seinem Volk Neues wirken möchte", so Lackner wörtlich und weiter: „Nur gemeinsam können wir dem Auftrag Jesu, in die ganze Welt hinauszugehen, in dieser modernen Zeit gerecht werden.“

 

Über die Geweihten

„Meine Berufung kann ich nicht an einem spektakulären Einzelereignis festmachen. Jesu Rufen spüre ich von klein auf. Er zieht mich an sich, bis zum heutigen Tag“, sagt Pater Placidus Schinagl über seinen Weg zum Priestertum. Der 1993 im bayerischen Freilassing geborene Benediktiner lebte in seiner Kindheit und Schulzeit in Saaldorf. 2016 trat er in den Benediktinerorden im Stift St. Peter in Salzburg ein. Vergangenes Jahr weihte ihn Erzbischof Georg Gänswein in Rom zum Diakon. Placidus Schinagl wird als Priester in Rom sein Lizentiatsstudium im Kirchenrecht beenden und weiter in der Kirche Santa Maria dell’Anima für die dortige deutschsprachige Gemeinde und die Pilger da sein.

 

Der zweite Priester, P. Franz Bodapati, stammt aus Indien. „Ich bin 2013 durch Pfarrer John Santan Fernandes, den Gründer der Gemeinschaft der Apostel der Heiligen Familie, nach Österreich gekommen“, erzählt Bodapati. Ein Jahr war er in St. Ulrich am Pillersee im Noviziat. Im Heiligenkreuzer Priesterseminar Leopoldinum begann er seine Studien, nach dem Abschluss wechselte er in das Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg. Auch bei ihm war die Sehnsucht, Priester zu sein, schon sehr früh spürbar. Der Verehrer des heiligen Franz von Assisi begann seinen spirituellen Weg zuerst bei den Kapuzinern in seiner Heimat, über einen Cousin kam er zu der Gemeinschaft der Apostel der Heiligen Familie. Erzbischof Franz Lackner weihte ihn vergangenes Jahr zum Diakon. Der 30-jährige (geb. 1992) Priester wird in der Pfarre Saalfelden eingesetzt und als Kooperator wirken.

 

Zwei von insgesamt 28 Neugeweihten in Österreich

Am Fest „Peter und Paul“ (29. Juni) und rund um das Hochfest finden in mehreren österreichischen Diözesen der römisch-katholischen Kirche traditionell die Spende des Weihesakramentes / Priesterweihen statt. Insgesamt 28 Neupriester wird es in der katholischen Kirche in Österreich im Jahr 2023 voraussichtlich geben.

 

Zum Fest der Apostel Petrus und Paulus

Das Fest der Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni steht in der katholischen Kirche traditionell im Zeichen des Weihesakraments. In den Jahrhunderten der Kirchengeschichte hat sich dieser Tag als beliebter Weihetag herausgebildet und hat in vielen Diözesen bereits eine lange Tradition. Diakone, Priester und auch Bischöfe wurden früher ausschließlich an diesem Tag geweiht, und bis heute hat sich der Brauch gehalten, dass Weihen vor allem in den Tagen um das kirchliche Hochfest stattfinden. Die Priesterweihen am Fest „Petrus und Paulus“ erinnern an die Verbindung zur Weltkirche, zum Papst, schließlich zu allen Gläubigen in der Welt.

 


 

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