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DIÖZESE Eisenstadt
P. Mag. Karl Schauer OSB
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Das könnte auch eine adventliche Aussage sein: Der Menschgewordene, ein Bruder aller, macht uns zu Schwestern und Brüdern. Nicht mehr und nicht weniger. Berufene, Schwestern und Brüder sind adventliche Menschen, jene also, die voller Erwartung sind, offen für das Nicht-Machbare und Nicht-Planbare. Gottes Kommen ist keine Erfindung der Theologen, Gottes Menschlichkeit ist kein Produkt der Philosophen, Gottes Menschwerdung ist kein Kindheitsmärchen, das immer produktiver und verkitschter weitererzählt werden muss.
Gott, dieser Gott-mit-uns, dieser angreifbare, verwundete und verwundbare Gott, ist und bleibt Liebe. Einem wissenden Menschen zeigt er sich nicht, aber einem weisen, fragenden und suchenden. Deshalb ist der Advent die Grunddimension menschlichen Lebens und jeder Berufung: Er macht deutlich, wer wir sind, wohin wir gehen und wer auf uns wartet. Auch Gott ist ein adventlicher Gott. Die Glaubenden unterscheidet von den Sektierern, Eingebildeten und Gelehrten aller Zeiten – auch unserer gegenwärtigen Zeit – die Erkenntnis, dass die Suchenden, Ringenden und Bescheidenen Beschenkte sind, Brüder und Schwestern auf dem Weg, nicht am Ziel.
Gebet
Schweigen möchte ich, Herr,
und auf dich warten.
Schweigen möchte ich,
damit ich verstehe, was in deiner Welt geschieht.
Schweigen möchte ich,
dass ich deine Stimme
unter vielen Stimmen hör.
Schweigen möchte ich
und darüber staunen,
dass du ein Wort für mich hast.
Amen.
Pater Karl Schauer OSB