KONTAKT
DIÖZESE Eisenstadt
P. Mag. Karl Schauer OSB
St. Rochus-Straße 21
A-7000 Eisenstadt
T: +43 2682 777/206
oder: Propstengasse 1/4
T: +43 2682 21621
Die Hoffnung des lebensmüden Ijob bringt die schönsten Melodien der großen musikalischen Kompositionen zum Schwingen: Die Kantaten von Schütz, Bach, Telemann und das Oratorium von Händel sind musikalische Lebens- und Glaubensbekenntnisse. Das Vertrauen, die Zusage, dass nicht Untergang und Tod den Sieg für sich reklamieren, sondern dass das Leben siegt, ist eine Garantie, dass es Gott doch geben muss.
Mit diesem Ijobs-Wort wird die Gleichgültigkeit des Menschen Gott gegenüber zerschlagen, das Bescheid-Wissen über Gott wird entlarvt. Theoretisch, distanziert oder aufdringlich kann der Mensch nicht mit Gott und Christus schäkern, das geht nur existenziell, von Gott und den Menschen betroffen. Es braucht Kopf und Herz, Verzweiflung, Not, Freude, Hoffnung und viel Mut, diesem Gott Jesu Christi im zerbrechlichen Leben als dem Lebendigen zu begegnen. Das dürfen auch die bekümmerten Atheisten und jene, die kühn und mit Zittern auf Gott zugehen, erfahren.
Wäre der Erlöser ein Totgesagter, dann hätte diese Welt schon verloren, der Mensch wäre entstellt, sein Leben zerronnen. Wäre Gott ein Toter, weil der Mensch ihn getötet hätte, dann wäre auch der Mörder nur das armselige Produkt biologischer Zwänge.
Doch Gott biedert sich nicht an, er setzt in Bewegung. Erst der Glaube an diesen Gott des Lebens lässt die Menschen wirklich aufleben: Priester, Ordensleute und Getaufte, Zweifelnde, Gottesstreiter und Gottesleugner und auch jene, die vor dem Leben fliehen. Ich „weiß“ und glaube: Er ist das Leben. Und dieser Glaube macht mich nicht ärmer!
Gebet
Du Gott des Lebens,
wecke Dein Leben in mir
und in Deiner Welt.
Gib mir Dein Leben,
damit mein Leben Zukunft wird.
Schaffe Leben,
damit ich aufleben kann,
hier, heute, bei den Menschen.
Du, Gott, bist mein Leben!
Amen.
Pater Karl Schauer OSB