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DIÖZESE Eisenstadt
P. Mag. Karl Schauer OSB
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Dieses paulinische Wort trifft. Es sagt, was Christsein ist und Nachfolge sein muss. Es gibt verschiedene Wege, Berufungsgeschichten und Lebensentfaltungen. Manche bleiben zweifelhaft, sind mit einer sonderbaren Spiritualität aufgeladen und müssen hinterfragt werden. Welcher Mensch kennt die Geheimnisse des Lebens und weiß, wer Gott ist?
1 Kor 3,23 geht ein typisch kirchlicher Streit voraus: Es gibt Gruppierungen, Meinungsunterschiede, Abhängigkeiten, ein reiches Angebot an Theologien und Spiritualitäten. Bei all dem wird Christus an den Rand gedrückt. Immer sind es der Übermut, die Ausgrenzungen und überzogene Ansprüche, die in der Kirchengeschichte Spaltung provoziert haben. Auch heute lähmen solche „geistlichen Ausklammerungen“.
Die frühe Kirche war eine christologische, die alten Mönche gingen in die „Schule Christi“, ihr Leben blieb auf Christus hin ausgerichtet. Und es gab auch die anderen, denen Nebensächlichkeiten, Privatoffenbarungen und fadenscheinige Frömmigkeitsübungen wichtiger waren. Geistlicher Individualismus und Egoismus tauchen nicht erst heute auf. Die Kirche hat sich darin immer wieder verloren und ist daran vergreist.
Deshalb braucht es Menschen, die die Radikalität des Evangeliums leben und auf Christus schauen. Berufungen werden erst dann wachsen, wenn wir unser Denken, Tun und Leben christologisch bündeln. Der hl. Franziskus hat zu seinen Minderbrüdern gesagt: „Ich habe das Meine getan, was euer ist, möge euch Christus lehren!“
Gebet
Du Gott des Lebens,
wecke Dein Leben in mir
und in Deiner Welt.
Gib mir Dein Leben,
damit mein Leben Zukunft wird.
Schaffe Leben,
damit ich aufleben kann,
hier, heute, bei den Menschen.
Du, Gott, bist mein Leben!
Amen.
Pater Karl Schauer OSB