Silvester im Kloster

 

„Silvester im Kloster ist wie eine Pause-Taste im Leben“

Silvester im Kloster wird immer beliebter. Immer mehr Menschen sehnen sich nach Stille und Ruhe – und Ordensgemeinschaften bieten genau das: eine Möglichkeit, den Jahreswechsel bewusst zu gestalten. Keine Raketen, dröhnenden Bässe oder Alkohol, sondern Zeit für sich selbst, für Gott und die Gemeinschaft. Sr. Sabine Grangl (31), Ordensfrau bei den Grazer Schulschwestern, begleitet Gäste ins Schloss Seggau, wo Frauen zwischen 18 und 45 Jahren Silvester im Kloster verbringen können. In der aktuellen Folge des Podcasts „Orden on air“ erzählt sie, was hinter dieser besonderen Faszination steckt und wie sie selbst dazu gefunden hat.

 

Schon früh habe sie gespürt, wie wohltuend es sei, den Jahreswechsel in Ruhe und Besinnlichkeit zu verbringen, erzählt Sr. Sabine im Podcast. Bereits mit 16 Jahren, als ihre Gleichaltrigen die ersten Partys planten, zog es sie in ein Kloster. Heute steht sie auf der anderen Seite: als Ordensfrau, die andere beim Jahreswechsel der anderen Art begleitet.

 

Zeit für sich, für Gott und für die Gemeinschaft

Bereits zum dritten Mal laden die Grazer Schulschwestern ins südsteirische Schloss Seggau ein, um dort gemeinsam Silvester zu feiern. „Viele Menschen spüren eine tiefe Sehnsucht, den Übergang vom alten ins neue Jahr bewusster zu erleben – in Stille, im Gebet und in Gemeinschaft“, erzählt Sr. Sabine. Ihr Programm ruht auf drei zentralen Säulen: Zeiten der Stille und Selbstreflexion, die Suche nach Gott in Gebeten und biblischen Impulsen sowie das Erleben einer tragenden Gemeinschaft.

 

„Silvester im Kloster ist wie eine Pause-Taste im Leben“, beschreibt Sr. Sabine den bewussten Rückzug. „Es ist eine Gelegenheit, innezuhalten, zurückzublicken und mit neuer Kraft nach vorne zu schauen.“ Sie beobachtet, dass der Wunsch nach Entschleunigung immer stärker wird: „Viele empfinden diese Pause als wohltuenden Kontrast. Mal nicht erreichbar zu sein, sondern nur bei sich selbst und bei Gott – das ist für viele ein Geschenk.“ Ziel sei es, den Teilnehmerinnen einen Raum zu bieten, aus dem sie gestärkt in den Alltag zurückkehren können.

 

Feiern – aber anders

Die Beweggründe, Silvester im Kloster zu verbringen, sind vielfältig, erklärt Sr. Sabine: „Manche suchen die Stille und wollen bewusst Zeit für sich nehmen. Anderen fehlt zu Hause die Ruhe, und wieder andere möchten nicht allein feiern oder einfach das Klosterleben kennenlernen.“ Jede Teilnehmerin – ob allein oder in Begleitung – ist willkommen.

Doch auch im Kloster wird gefeiert: Neben einer Silvesterandacht und biblischen Impulsen gehören ein festliches Abendessen, ein gemeinsames Anstoßen zum Programm. Auch der Countdown zu Mitternacht darf nicht fehlen. „Alles ist eingebettet in Stille, Gebet und Gemeinschaft“, betont Sr. Sabine.

 

Ein wachsendes Bedürfnis nach Besinnung

Die Idee, Silvester im Kloster zu verbringen, ist nicht neu. Bereits seit zehn bis 15 Jahren bieten Ordensgemeinschaften solche Programme an – und das Interesse wächst stetig. „Viele Menschen suchen heute bewusster nach Momenten der Ruhe, nach Reflexion und spiritueller Nahrung“, erklärt Sr. Sabine.

 

Auch für sie selbst begann diese Reise bereits früh: Mit 16 Jahren besuchte sie zum ersten Mal ein Kloster über Silvester – eine Entscheidung, die in ihrem Umfeld für Verwunderung sorgte. Doch für sie war es ein wichtiger Schritt auf der Suche nach ihrem Lebensweg. „Ich spürte sehr früh, dass da etwas ist, was mich anzieht“, erzählt sie. So sei die Idee entstanden, Silvester im Kloster zu verbringen. „Es war ein Nachspüren an dem Ort, mit den Schwestern und vorrangig die Frage: Wo ist mein Weg?“

 

„Es war ein Ringen und gleichzeitig eine tiefe Faszination, die mich nicht mehr losgelassen hat.“ Irgendwann war sie sich sicher: Der Ruf, den sie spürte, entsprach ihrer tiefsten Herzenssehnsucht. „Man entscheidet sich frei für das, wonach das Herz verlangt. Und in dem Moment weicht die innere Zerrissenheit einem Gefühl von Frieden und Ruhe.“

Unter diesem Link finden Sie verschiedenste Angebot von Ordensgemeinschaften, um den Jahreswechsel bewusst zu erleben.

 

„Orden on air“ – der Podcast der Ordensgemeinschaften Österreich

Das Medienbüro hat im März 2022 mit dem Podcast „Orden on air“ einen neuen Medienkanal der Ordensgemeinschaften Österreich ins Leben gerufen. Und der Name ist Programm: Der Podcast der Ordensgemeinschaften Österreich holt Ordensfrauen und -männer vor den Vorhang und – im wahrsten Sinne des Wortes – vor das Mikrofon. Ziel ist es, interessante Persönlichkeiten und besondere Talente vorzustellen sowie das Engagement von Ordensleuten in den vielfältigen Bereichen des Lebens zu zeigen. Der Podcast der Ordensgemeinschaften Österreich ist auf allen größeren Audioplattformen zu finden.

 

 


 

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